Kann die Aufnahme von Ballaststoffen das Risiko für Depression reduzieren?

Kann die Aufnahme von Ballaststoffen das Risiko für Depression reduzieren?

Depressionen nehmen in der heutigen Gesellschaft stetig zu. Vor allem die Jugendlichen sind immer häufiger davon betroffen. Als Mami zweier Jungs, welche kurz vor der Pubertät stehen, eine erschreckende Tatsache. 

Die möglichen Ursachen für eine Depression sind vielfältig, aber immer häufiger werden Stimmen wahr, dass unser Darm Mikrobiom bei der Entstehung einen grossen Einfluss haben könnte. Spricht man über das Darm Mikrobiom, steht die Ernährung natürlich ganz oben auf der Liste. Sehr spannend ist in dem Zusammenhang diese Meta-Analyse aus dem Jahr 2018. 

Zusammenfassung

In dieser Meta-Analyse wurde festgestellt, dass die Aufnahme von Ballaststoffen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Depressionen verbunden ist.

Hintergrund

In einer Metaanalyse aus dem Jahr 2018 wurde ein höherer Verzehr von Obst und/oder Gemüse mit einem geringeren Depressionsrisiko in Verbindung gebracht. Da Obst und Gemüse reich an Ballaststoffen sind, könnte die Aufnahme von Ballaststoffen mit dem Depressionsrisiko verbunden sein.

Die Studie

In dieser Meta-Analyse von 18 Beobachtungsstudien (12 Querschnittsstudien, 5 Kohortenstudien und 1 Fall-Kontroll-Studie) wurde der Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Ballaststoffen und dem Depressionsrisiko bei Erwachsenen (15 Studien) und Kindern (3 Studien) untersucht. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer reichte von 13 bis 75 Jahren.


Die Studien wurden in Asien (9 Studien), den Vereinigten Staaten (4 Studien), Europa (3 Studien) und Australien (2 Studien) durchgeführt. In einer Studie wurden Teilnehmer mit Verdacht auf Myokardischämie rekrutiert, in allen anderen Studien wurden Teilnehmer ohne bekannte gesundheitliche Probleme rekrutiert. In der überwiegenden Mehrheit der Studien wurde die Ballaststoffaufnahme anhand von Fragebögen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme ermittelt. In den meisten Studien wurden statistische Anpassungen vorgenommen, um den potenziell störenden Einfluss von Alter, körperlicher Aktivität, Kalorienzufuhr und chronischen Krankheiten zu berücksichtigen.


Die Forscher führten Untergruppenanalysen auf der Grundlage der Altersgruppe der Teilnehmer (Erwachsene oder Jugendliche) und der Quelle der Ballaststoffe (Getreide, Obst, Gemüse, lösliche oder unlösliche Ballaststoffe) durch. Außerdem führten sie eine Dosis-Wirkungs-Analyse durch.

Die Ergebnisse

Die höchste (im Vergleich zur niedrigsten) Aufnahme von Ballaststoffen war mit einer um 14 % geringeren Wahrscheinlichkeit verbunden, an einer Depression zu erkranken. Dieser Zusammenhang war sowohl bei Kindern (57 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Depression) als auch bei Erwachsenen (10 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Depression) statistisch signifikant, wenn die Quelle der Ballaststoffaufnahme Gemüse (27 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Depression) und lösliche Ballaststoffe (20 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Depression) waren.


In der linearen Dosis-Wirkungs-Analyse war jede tägliche Zunahme der Gesamtballaststoffzufuhr um 5 Gramm mit einer 5 %igen Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Depression verbunden.


Von den 18 Studien, die in die Meta-Analyse einbezogen wurden, waren 14 von hoher methodischer Qualität.

Abschliessend noch ein paar persönliche Worte:

Der Darm und sein Darm Mikrobiom kann man guten Gewissens als “das Zentrum unserer Gesundheit” bezeichnen. Sein Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist enorm. Unter anderem haben unser Darm und unser Gehirn eine sehr enge Beziehung und der Einfluss von unten nach oben ist sogar grösser als der von oben nach unten. 

Ballaststoffe haben auf unser Darm Mikrobiom einen sehr grossen Einfluss. Sie gelangen von uns unverdaut in den Dickdarm und werden dort unter anderem von unseren Darmbakterien als Futter verwendet. Durch Ballaststoffe kann es uns gelingen das Darm Mikrobiom zu unseren Gunsten zu optimieren. 

Die heutige Ernährungsweise ist leider oft sehr ballaststoffarm und viele Menschen erreichen die geforderte Mindestmenge von 30 g pro Tag nicht. Wenn man sich dann noch die Ernährung von Jugendlichen anschaut, wird einem schnell klar, dass auch sie diese Menge nicht erreichen werden. Statt Gemüse, Kernen, Samen und Vollkornprodukte stehen während dieser Zeit vermutlich häufiger Pasta, Pommes, Pizza und Burger auf dem Speiseplan. 

Ich bin mir bewusst, dass man ab einem gewissen Alter der Kinder als Eltern nur noch einen sehr kleinen Einfluss hat. Hat man den Kindern aber vorher beigebracht, was eine gesunde Ernährung heissen würde, wird sicher ein Teil hängen bleiben und irgendwann eine innere Stimme fragen, ob man nicht wieder einmal ein bisschen Gemüse essen sollte. 

Das Darm Mikrobiom kann man mit einer einfachen Stuhlprobe zuhause testen lassen. Anhand dieses Tests kann man danach einen Darmaufbau / Darmsanierung durchführen, welche sich nach der persönlichen Situation richtet. Bei Fragen können Sie mich gerne anrufen oder mir eine E-Mail schreiben. 

Ich freue mich auf die Kontaktaufnahme für ein unverbindliches Gespräch

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Aline Birgelen

Dr. med. dent. Aline Birgelen
dipl. Ernährungsberaterin

ALINE BIRGELEN

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