Avocado

Avocado

Avocados sind in der Küche sehr vielseitig einsetzbar. Sei dies als Guacamole, im Salat, an Stelle von Butter aufs Brot oder in einen Smoothie gemixt. Mit Avocado wird vieles einfach ein bisschen leckerer. Dazu liefern sie uns auch noch viele wertvolle Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit. Auf Grund der langen Lieferwegen und der Anbaubedingungen steht die Avocado allerdings immer wieder in der Kritik. Aber ist das auch berechtigt? Schauen wir uns die Avocado doch einmal ein bisschen genauer an.

Was macht die Avocado gesund?

Sie kann uns beim Abnehmen unterstützen.

Obwohl die Avocado in Bezug auf den Fettgehalt kein Leichtgewicht ist, kann sie uns beim Abnehmen sogar behilflich sein. Dies auf Grund des Enzyms Lipase, welches den Fettabbau der Nahrung, aber auch vom Körperfett unterstützt. Dazu hält uns die Avocado durch den höheren Fettgehalt lange satt.

Sie ist die perfekte Nervennahrung.

Durch die wertvollen gesunden ungesättigten Fettsäuren, sowie Vitamin B2 und B6, Magnesium und Lecithin werden unsere Nerven für Situationen von erhöhtem Stress und Nervosität gestärkt und unsere Gehirnleistung verbessert.

Sie liefern wertvolle Fettsäuren.

Die Avocado enthält einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche sich positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem auswirken und unter anderem den Cholesterinspiegel senken helfen. Durch den hohen Fettgehalt hilft die Avocado auch dabei die fettlöslichen Vitamine von anderem Gemüse optimal aufnehmen zu können.

Sie hilft uns möglichst lange jung zu bleiben.

Dies verdanken wir dem enthaltenen Vitamin E, welches unser Zellen vor freien Radikalen und damit vor vorzeitiger Hautalterung schützt. Damit kann zum Beispiel Faltenbildung vorgebeugt werden.

Sie unterstützt unsere Augen.

Durch den Sekundären Pflanzenstoff Lutein und das enthaltene Vitamin A wird unsere Sehkraft gestärkt und das Auge vor der schädlichen UV-Licht Belastung geschützt.

Sie stärkt unser Immunsystem.

Durch den hohen Gehalt an Vitamin E und das enthaltene Vitamin C unterstützt die Avocado unser Immunsystem.

Sie ist auch für Schwangere sehr zu empfehlen.

Die Avocado liefert wertvolle Folsäure, welche für die Entwicklung des Fötus sehr wichtig ist und vor Fehlgeburten schützt. Der Bedarf kann aber nicht nur durch die Avocado gedeckt werden.

Sie ist gut für unsere Verdauung.

Die enthaltenen Ballaststoffe unterstützen unseren Darm und unser Darmmikrobiom. Dadurch kann Verstopfung oder Durchfall vorgebeugt werden.

Sehr selten kann es zu Allergien auf Avocado kommen.

Dies vor allem als Kreuzallergie, bei bereits anderer vorhandenen Allergie. Diese Allergie kann zum Beispiel vorkommen, wenn bereits eine Allergie auf Latex besteht.

Nährwerte pro 100 g

  • 138 kcal
  • 12.5 g Fett
  • 1.4 g Eiweiss
  • 3.6 g Kohlenhydrate, davon 1.4 g Zucker
  • 7 g Ballaststoffe

Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit der Avocado wird im Netz recht kontrovers diskutiert und es war sehr interessant viel über dieses Thema zu lesen. Am Ende ist das Bild dann doch relativ klar. Viele, der von uns konsumierten Avocados stammen aus Ländern wie Mexiko, Chile oder Peru, wo auch viele illegale Waldflächen für den Avocado Anbau gerodet werden. Da in diesen Regionen ökologischer Anbau häufig noch ein Fremdwort ist, stellt die Verwendung der Pestizide ein Problem für die dortige Bevölkerung und die Umwelt dar. Obwohl für die Wasserversorgung nur ca. 14% vom Leistungswasser stammt, fehlt dieses Wasser der Landbevölkerung, da das Wasser in der Regel eh schon Mangelware ist. Nimmt man noch die langen Transportwege, das Verpackungsmaterial und die Kühlung auf diesen Reisen dazu, so verschlechtert sich die Ökobilanz der Avocado weiter. Aber ist sie in Zahlen ausgedrückt und im Vergleich wirklich so schlecht?

 

Machen wir einmal den Vergleich:

Nahrungsmittel
Wasserverbrauch pro kg
CO2 Emission pro kg
Avocado
1000 l
0.5 kg
Butter
5553 l
24 kg
Kakao
27'000 l
3.5 kg
Kaffee
21'000 l
10 kg
Rindfleisch
15'500 l
13.3 kg
Schweinefleisch
6000 l
5 kg
Eier
3000 l
3 kg
Käse
3200 l
5.7 kg
Brot
1600 l
0.75 kg
Äpfel
900 l
0.5 kg
Bananen
700 l
0.06 kg
Mango
1800 l
0.17 kg
Tomaten
110 l
0.09 - 9.2 kg*
*je nach Produktionsart, am Besten ist saisonal und regional ohne Treibhaus

Nehmen wir einmal Butter, Kaffee und Avocado. In der Schweiz wurden im Jahr 2020 ca. 42 Millionen kg Butter konsumiert, 18 Millionen kg Avocado importiert und 60 Millionen kg Kaffee konsumiert. Sowohl Butter als auch Kaffee schneiden sowohl beim Wasserverbrauch, als auch bei der CO2 Emission um einiges schlechter ab, als die Avocado und werden dabei noch um einiges mehr konsumiert.

 

Auch nicht ausser Acht lassen darf man, dass die Avocado sehr viele Kalorien liefert, wodurch man weniger davon isst, was die Ökobilanz auch noch einmal etwas verbessert.

 

Die Avocado ist also gar nicht so unökologisch wie oft befürchtet und es gibt viele Nahrungsmittel unserer täglichen Ernährung, die dabei um einiges schlechter abschneiden. Trotzdem dürfen nicht nur die Zahlen angeschaut werden, sondern man muss auch an die Arbeiter, die Bevölkerung und die Umwelt dieser Regionen denken und da ist die Situation ähnlich bedenklich wie bei vielen anderen Nahrungsmitteln aus diesen Regionen auch. Es gibt auch Avocados, welche aus Israel oder Südspanien kommen, welche nicht nur kürzere Transportwege, sondern auch andere Bedingungen vor Ort aufweisen. Achtet man dazu noch auf das Bio Siegel geht man noch einen Schritt weiter in die richtige Richtung.

 

Ich denke es ist vertretbar, wenn man Avocado ab und zu in seinen Speiseplan integriert. Aber natürlich sollte man Avocados nicht in Massen, sondern als Genussmittel ab und zu verwenden. Wenn man dabei noch auf die Herkunft und die Produktionsart achtet, macht man sicher schon vieles richtig.

Spezielles

Die Avocado wird meistens für ein Gemüse gehalten, allerdings gehört sie zu den Früchten.

Wo lässt sich die Avocado im Alltag einbauen?

  • Avocado Brot mit Rote
  • Beete Aufstrich
  • Avocado Spinat Smoothie
  • Quinoa Bowl mit Avocado und Lachs
  • Avocado Pesto

Ich freue mich auf die Kontaktaufnahme für ein unverbindliches Gespräch

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Aline Birgelen

Dr. med. dent. Aline Birgelen
dipl. Ernährungsberaterin

ALINE BIRGELEN

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